Germany Edition 2025 – Frankfurter Allgemeinen Zeitung

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Mit anderen Worten, wir beruhigen uns durch die

mechanische Uhr: ein zeitloses Objekt, das Handwerk und

Tradition aufwertet, was sich in Talentwettbewerben

wie dem Prix Cartier Talents Horlogers de Demain oder

dem von La Fabrique du Temps Louis Vuitton organisier-

ten Uhrenpreis für kreative Köpfe aus aller Welt wider-

spiegelt. „Kurz gesagt, die mechanische Uhr gibt sich

nicht mehr damit zufrieden, die Zeit anzuzeigen, son-

dern erzählt Geschichten und vermittelt universelles

und althergebrachtes Know-how“, fasst Geoffroy Ader

zusammen.

Non plus ultra

Die antike lateinische Formel könnte nicht präzi-

ser sein: non plus ultra, also „das Beste“. Die schönen

mechanischen Uhren von heute, die von Manufakturen

in der Schweiz und anderswo hergestellt werden und

ebenso komplex und kühn wie rar (und teuer) sind, rich-

ten sich an eine Kundschaft von Ästheten und informier-

ten Sammlern, die sich von der Masse abheben wollen.

So auch die Uhren von Audemars Piguet, einer Marke,

die in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen feiert. Das

Unternehmen in Le Brassus bleibt seiner althergebrach-

ten Vorliebe für komplizierte Uhren treu und will die

Ergonomie verbessern. Die Uhrmacher fragten sich, wie

sie eine komplizierte Uhr so einfach wie möglich bedien-

bar machen könnten. Diese Herausforderung wurde

mit Bravour gemeistert, und zwar in Form der Modelle

Royal Oak oder Code 11.59, die mit einem hochmoder-

nen ewigen Kalender ausgestattet sind, der zum ers-

ten Mal die Einstellung aller Funktionen (Tage, Monate,

Jahre, Mondphasen…) über ein Korrektursystem allein

über die Krone ermöglicht. Eine Innovation, die den

Beginn einer neuen Ära für die großen Komplikationen

der Marke markiert.

Ein weiterer Star unter den Marken ist Bvlgari

mit einem mechanischen Reptil, das gemeinsam mit

MB&F überarbeitet wurde. Zusammen enthüllten sie

eine Serpenti 2.0. Ein uhrmacherisches UFO, das von

einem HM10-Handaufzugswerk angetrieben wird und

die Uhrzeit unter zwei kuppelförmigen Saphirgläsern

anzeigt. Die linke Anzeige vollführt eine Rotation in 12

Stunden, die rechte in 60 Minuten. Auf der Rückseite

befinden sich die Anzeige der Gangreserve (45 Stunden)

sowie einige andere der 310 Bestandteile des von Hand

gefertigten Kalibers. Ähnlich gelagert ist Richard Mille

mit der RM 75-01 Tourbillon Volant Saphir, die erstmals

ein mechanisches Uhrwerk aufweist, das exklusiv für

ein Saphirglasgehäuse konzipiert wurde. Ein filigranes

Kunstwerk in drei extrem limitierten Editionen. Auch

Hublot wendet sich mit der Neuauflage der berühmten

Big Bang Meca-10 in einer kompakteren und innovati-

veren Version an eine anspruchsvolle Kundschaft, die

schöne mechanische Uhren liebt. Diese 42-mm-Ausgabe,

die in King Gold, Titan oder mattierter Keramik erhältlich

ist, vereint avantgardistisches Design und Spitzentechnik.

Ihr skelettiertes, vom Baukasten Meccano inspiriertes

Uhrwerk bietet eine beeindruckende Gangreserve von

zehn Tagen. Mit ihrem einzigartigen Zahnstangensystem

und der zifferblattseitigen Unruh vereint sie Präzision

und Kraft, ganz im Einklang mit der muskulösen DNA

des Hauses und in perfektem Einklang mit dem Zeitgeist,

der exaltierte Männlichkeit zelebriert.

1. FERDINAND BERTHOUD FB 3SPC. Anlässlich ihres 10-jährigen

Jubiläums bringt Chronométrie Ferdinand Berthoud vier limitierte

Editionen des Chronometers FB 3SPC heraus, die alle aus Platin

gefertigt sind. Diese mit Diamanten besetzte Version (Lünette,

Krone und Armbandschließe) ist auf fünf Exemplare limitiert.

2. BREGUET Classique Double Tourbillon Quai de L’horloge.

Neben der technischen Leistungsfähigkeit würdigt diese Interpre-

tation des Doppeltourbillons, das in einem 46 mm großen Gehäuse

aus Roségold untergebracht ist, die in der Manufaktur gepfleg-

ten Handwerkskünste, insbesondere das Guillochieren, Gravie-

ren und Anglieren.

3. PATEK PHILIPPE 5308G-001. Die neue Quadruple Complica-

tion richtet sich an Kenner und vereint eine Minutenrepetition,

einen Schleppzeiger-Chronographen und einen sofort schalten-

den ewigen Kalender. Sie verfügt über ein eisblaues Zifferblatt mit

Sonnenschliff in einem Gehäuse aus Weißgold mit einem Durch-

messer von 42 mm.

4. A. LANGE & SÖHNE Répétition Minutes Perpétuelle. Die

Uhr, die zwei prestigeträchtige uhrmacherische Komplikationen

vereint (Minutenrepetition und ewiger Kalender), verfügt über

ein vierteiliges Zifferblatt aus Weißgold mit schwarzer Emaille

in einem 40,5 mm großen Platingehäuse. Limitierte Auflage von

50 Exemplaren.

5. CARTIER Tank Louis Cartier. Die neueste Version der 1922

kreierten Tank LC ist größer denn je. Das Modell mit den Maßen

38,1 × 27,75, das wie hier in Roségold und Gelbgold erhältlich ist,

verfügt über ein neues Automatikwerk aus eigener Manufak-

tur, das 1899 MC.

6. CHOPARD L.U.C Quattro Mark IV. Chopard feiert das 25-jäh-

rige Jubiläum des Quattro-Uhrwerks – vier paarweise übereinan-

der angeordnete Federhäuser für eine Gangreserve von 216 Stun-

den bzw. 9 Tagen – mit einem Modell aus Roségold mit einem

Durchmesser von 39 mm, das mit der renommierten Genfer Punze

versehen ist.

7. ZENITH Chronomaster Original Triple Calendrier. Im Jahr

des 160-jährigen Jubiläums von Zenith präsentiert sich die 38 mm

große Uhr aus Stahl in der Hausfarbe Blau mit einem edlen Ziffer-

blatt aus Lapislazuli. Das Kaliber El Primero 3610 – Chronograph

mit Zehntelsekundenanzeige, Vollkalender und Mondphase – ist

durch den Saphirglasboden sichtbar.

8. MONTBLANC 1858 Geosphere Annual Calendar Limited

Edition. Angetrieben von einem brandneuen Minerva-Hand-

aufzugswerk (Jahreskalender, Großdatum und Weltzeituhr), das

durch einen Saphirglasboden sichtbar ist, zeichnet sich diese Uhr

durch einen handbemalten Halbglobus aus Saphirglasglas aus, der

die nördliche Hemisphäre darstellt. Das hier vorgestellte Modell

in Lime Gold ist auf 30 Exemplare limitiert.

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