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WATCH YOUR TIME |
Mit anderen Worten, wir beruhigen uns durch die
mechanische Uhr: ein zeitloses Objekt, das Handwerk und
Tradition aufwertet, was sich in Talentwettbewerben
wie dem Prix Cartier Talents Horlogers de Demain oder
dem von La Fabrique du Temps Louis Vuitton organisier-
ten Uhrenpreis für kreative Köpfe aus aller Welt wider-
spiegelt. „Kurz gesagt, die mechanische Uhr gibt sich
nicht mehr damit zufrieden, die Zeit anzuzeigen, son-
dern erzählt Geschichten und vermittelt universelles
und althergebrachtes Know-how“, fasst Geoffroy Ader
zusammen.
Non plus ultra
Die antike lateinische Formel könnte nicht präzi-
ser sein: non plus ultra, also „das Beste“. Die schönen
mechanischen Uhren von heute, die von Manufakturen
in der Schweiz und anderswo hergestellt werden und
ebenso komplex und kühn wie rar (und teuer) sind, rich-
ten sich an eine Kundschaft von Ästheten und informier-
ten Sammlern, die sich von der Masse abheben wollen.
So auch die Uhren von Audemars Piguet, einer Marke,
die in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen feiert. Das
Unternehmen in Le Brassus bleibt seiner althergebrach-
ten Vorliebe für komplizierte Uhren treu und will die
Ergonomie verbessern. Die Uhrmacher fragten sich, wie
sie eine komplizierte Uhr so einfach wie möglich bedien-
bar machen könnten. Diese Herausforderung wurde
mit Bravour gemeistert, und zwar in Form der Modelle
Royal Oak oder Code 11.59, die mit einem hochmoder-
nen ewigen Kalender ausgestattet sind, der zum ers-
ten Mal die Einstellung aller Funktionen (Tage, Monate,
Jahre, Mondphasen…) über ein Korrektursystem allein
über die Krone ermöglicht. Eine Innovation, die den
Beginn einer neuen Ära für die großen Komplikationen
der Marke markiert.
Ein weiterer Star unter den Marken ist Bvlgari
mit einem mechanischen Reptil, das gemeinsam mit
MB&F überarbeitet wurde. Zusammen enthüllten sie
eine Serpenti 2.0. Ein uhrmacherisches UFO, das von
einem HM10-Handaufzugswerk angetrieben wird und
die Uhrzeit unter zwei kuppelförmigen Saphirgläsern
anzeigt. Die linke Anzeige vollführt eine Rotation in 12
Stunden, die rechte in 60 Minuten. Auf der Rückseite
befinden sich die Anzeige der Gangreserve (45 Stunden)
sowie einige andere der 310 Bestandteile des von Hand
gefertigten Kalibers. Ähnlich gelagert ist Richard Mille
mit der RM 75-01 Tourbillon Volant Saphir, die erstmals
ein mechanisches Uhrwerk aufweist, das exklusiv für
ein Saphirglasgehäuse konzipiert wurde. Ein filigranes
Kunstwerk in drei extrem limitierten Editionen. Auch
Hublot wendet sich mit der Neuauflage der berühmten
Big Bang Meca-10 in einer kompakteren und innovati-
veren Version an eine anspruchsvolle Kundschaft, die
schöne mechanische Uhren liebt. Diese 42-mm-Ausgabe,
die in King Gold, Titan oder mattierter Keramik erhältlich
ist, vereint avantgardistisches Design und Spitzentechnik.
Ihr skelettiertes, vom Baukasten Meccano inspiriertes
Uhrwerk bietet eine beeindruckende Gangreserve von
zehn Tagen. Mit ihrem einzigartigen Zahnstangensystem
und der zifferblattseitigen Unruh vereint sie Präzision
und Kraft, ganz im Einklang mit der muskulösen DNA
des Hauses und in perfektem Einklang mit dem Zeitgeist,
der exaltierte Männlichkeit zelebriert.
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1. FERDINAND BERTHOUD FB 3SPC. Anlässlich ihres 10-jährigen
Jubiläums bringt Chronométrie Ferdinand Berthoud vier limitierte
Editionen des Chronometers FB 3SPC heraus, die alle aus Platin
gefertigt sind. Diese mit Diamanten besetzte Version (Lünette,
Krone und Armbandschließe) ist auf fünf Exemplare limitiert.
2. BREGUET Classique Double Tourbillon Quai de L’horloge.
Neben der technischen Leistungsfähigkeit würdigt diese Interpre-
tation des Doppeltourbillons, das in einem 46 mm großen Gehäuse
aus Roségold untergebracht ist, die in der Manufaktur gepfleg-
ten Handwerkskünste, insbesondere das Guillochieren, Gravie-
ren und Anglieren.
3. PATEK PHILIPPE 5308G-001. Die neue Quadruple Complica-
tion richtet sich an Kenner und vereint eine Minutenrepetition,
einen Schleppzeiger-Chronographen und einen sofort schalten-
den ewigen Kalender. Sie verfügt über ein eisblaues Zifferblatt mit
Sonnenschliff in einem Gehäuse aus Weißgold mit einem Durch-
messer von 42 mm.
4. A. LANGE & SÖHNE Répétition Minutes Perpétuelle. Die
Uhr, die zwei prestigeträchtige uhrmacherische Komplikationen
vereint (Minutenrepetition und ewiger Kalender), verfügt über
ein vierteiliges Zifferblatt aus Weißgold mit schwarzer Emaille
in einem 40,5 mm großen Platingehäuse. Limitierte Auflage von
50 Exemplaren.
5. CARTIER Tank Louis Cartier. Die neueste Version der 1922
kreierten Tank LC ist größer denn je. Das Modell mit den Maßen
38,1 × 27,75, das wie hier in Roségold und Gelbgold erhältlich ist,
verfügt über ein neues Automatikwerk aus eigener Manufak-
tur, das 1899 MC.
6. CHOPARD L.U.C Quattro Mark IV. Chopard feiert das 25-jäh-
rige Jubiläum des Quattro-Uhrwerks – vier paarweise übereinan-
der angeordnete Federhäuser für eine Gangreserve von 216 Stun-
den bzw. 9 Tagen – mit einem Modell aus Roségold mit einem
Durchmesser von 39 mm, das mit der renommierten Genfer Punze
versehen ist.
7. ZENITH Chronomaster Original Triple Calendrier. Im Jahr
des 160-jährigen Jubiläums von Zenith präsentiert sich die 38 mm
große Uhr aus Stahl in der Hausfarbe Blau mit einem edlen Ziffer-
blatt aus Lapislazuli. Das Kaliber El Primero 3610 – Chronograph
mit Zehntelsekundenanzeige, Vollkalender und Mondphase – ist
durch den Saphirglasboden sichtbar.
8. MONTBLANC 1858 Geosphere Annual Calendar Limited
Edition. Angetrieben von einem brandneuen Minerva-Hand-
aufzugswerk (Jahreskalender, Großdatum und Weltzeituhr), das
durch einen Saphirglasboden sichtbar ist, zeichnet sich diese Uhr
durch einen handbemalten Halbglobus aus Saphirglasglas aus, der
die nördliche Hemisphäre darstellt. Das hier vorgestellte Modell
in Lime Gold ist auf 30 Exemplare limitiert.
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