Germany Edition 2025 – Frankfurter Allgemeinen Zeitung

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Der Fahrer, der auf der obersten Stufe des

Siegertreppchens stand, gewann neben Ruhm auch

etwas, das man nicht kaufen, sondern sich nur ver-

dienen konnte: einen Rolex Chronographen mit per-

sönlicher Widmung. Bevor Rolex der Uhr den Namen

Daytona hinzufügte, hatte das Unternehmen die

Instrumentenuhr für Profis und Rennsportbegeisterte

unter dem Namen Cosmograph auf den Markt gebracht.

Ein neuartiger Chronograph, der die puristische Tradition

der Marke durch hohe Funktionalität und stilistische

Innovationen wie perfekt ablesbare Anzeigen mit star-

ken Farbkontrasten und einer vom Zifferblatt auf die

Lünette verlagerte Tachymeterskala erneuerte. Eine

durch und durch moderne Uhr, die zum Mythos wurde,

ohne dass vorher jemand eine Marktstudie durchgeführt

hätte, und deren Bedeutung jeder - einschließlich der

Rolex-Führungskräfte - erst im Nachhinein erkannte.

Es ist einer der Glücksfälle, die in der Uhrenindustrie

passieren können, ein Trend, der sich von selbst durch-

setzt, durch Mundpropaganda oder durch eine glückliche

Verkettung von Umständen, wie es bei der Daytona bei-

spielhaft der Fall ist. In diesem Fall spielte Paul Newman

zu Beginn der 1970er Jahre eine wichtige Rolle. Der

Schauspieler, der regelmäßig einen Cosmograph mit

sogenanntem „Tropic“ Zifferblatt trug, hatte begon-

nen, sich dem Rennsport zu widmen und spielte im

1969 erschienenen Film „Winning“ (dt. „Indianapolis –

Wagnis auf Leben und Tod“) mit. Damals beeindruckten

bestimmte Bilder die kollektive Imagination und lösten

die Begeisterung für die Daytona-Paul Newman aus, die

nun jeder Uhrenliebhaber kennt: Die Glücklichen, die die

legendäre Uhr am Handgelenk tragen, werden unum-

wunden beneidet. Für die breite Öffentlichkeit ist sie

eine Legende, die gleichbedeutend mit einem großen

Modephänomen ist und bei Auktionen Millionen ein-

bringen kann. Um auf TAG Heuer zurückzukommen:

Zum Erfolg der Monaco hat ebenfalls das Kino beige-

tragen. Steve McQueen trug sie im Film „Le Mans“ von

1971, in dem er von dem Rennfahrer Jo Siffert in den

realen Szenen eines Rennens gedoubelt wurde, dessen

Rundenzeiten von Heuer gestoppt wurden.

Auf dem Podium der Marken, die am engsten mit

der Welt des Motorsports verbunden sind, darf man

jedoch Richard Mille nicht vergessen, nicht nur wegen

der „Motorisierung“ seiner Uhren und der Akzeptanz in

der Szene, sondern auch wegen seiner Kollaborationen.

Die Marke arbeitet nämlich mit den Teams und Fahrern

von Rennställen wie Ferrari und McLaren zusammen,

um mit deren Unterstützung spezielle Uhren zu konzi-

pieren. Im ersten Fall handelt es sich um die ultrafla-

che RM UP-01 und die sehr anspruchsvolle RM 43-01,

im zweiten Fall um die leistungsstarke RM 65-01. Um

das Kapitel Formel 1 abzuschließen, möchten wir fol-

gende prestigeträchtigen Kooperationen nicht uner-

wähnt lassen: Darunter befinden sich diejenigen von

Girard-Perregaux mit Aston Martin, H. Moser & Cie.

mit Alpine Motorsports und IWC mit Mercedes-AMG

Petronas. Neben den hochkarätigen Autorennen gibt es

auch Rallys oder Eleganzwettbewerbe für Oldtimer. Unter

diesen Veranstaltungen stechen die Mille Miglia und der

Eleganzwettbewerb Villa d‘Este hervor, die jeweils von

Chopard und A. Lange & Söhne unterstützt werden.→

1. IWC Fliegerchronograph APXGP. IWC Schaffhausen feiert

seine Partnerschaft mit dem diesen Sommer erschienenen Film

F1® von Apple Original Films mit drei Chronographen in den Far-

ben des fiktiven Rennstalls APXGP, darunter zwei Modelle aus

Edelstahl (43 oder 41 mm Durchmesser). Sie werden vom Manu-

fakturkaliber 69385IWC angetrieben, das durch einen Saphir-

glasboden sichtbar ist und auch den Tag und den Monat anzeigt.

2. ZENITH Chronomaster Sport. Mit einem Gehäuse aus blauer

Keramik, wie es sich für das 160-jährige Jubiläum von Zenith

gehört, zeichnet sich dieser Chronograph mit einem Durchmes-

ser von 41 mm, angetrieben vom Kaliber El Primero 3600, durch

seine historischen dreifarbigen Zähler aus. Limitierte Auflage

von 160 Exemplaren.

3. PATEK PHILIPPE 5370R-001. Dieser bei Kennern beliebte

Schleppzeiger-Chronograph – das Handaufzugskaliber CHR 29-535

PS, das durch einen Saphirglasboden sichtbar ist, verfügt über

sieben patentierte Innovationen – präsentiert sich erstmals in

einem Gehäuse aus Roségold mit einem wunderschönen Ziffer-

blatt aus Grand-Feu-Emaille.

4. RICHARD MILLE RM 65-01 McLaren W1. Automatischer

Schleppzeiger-Chronograph für die vierte Uhr aus der Zusam-

menarbeit von Richard Mille mit McLaren. Inspiriert vom W1, dem

neuesten Supersportwagen des britischen Herstellers, verfügt

sie über ein beeindruckendes Gehäuse aus Carbon TPT® mit den

Maßen 43,84x 49,94 mm. Limitierte Auflage von 500 Exemplaren.

5. OMEGA Speedmaster Moonphase Meteorite. Die Speed-

master-Kollektion, die untrennbar mit der Eroberung des Welt-

raums verbunden ist, wird um zwei neue Modelle aus Stahl mit

einem Durchmesser von 43 mm erweitert, die die Mondphasen

beider Hemisphären auf Zifferblättern aus Meteoritengestein

anzeigen, eines in Schwarz, das andere in Grau. Sie sind mit dem

Handaufzugskaliber 9914 ausgestattet, das auf der Rückseite der

Uhr zu sehen ist.

6. FREDERIQUE CONSTANT Classics Vintage Rally Healey Auto-

matic. Die Kollektion, eine Hommage an die kleinen Rennwagen

von Austin Healey, wird um drei neue Modelle erweitert, darunter

ein Chronograph aus Stahl mit einem Durchmesser von 42 mm.

Die Uhr mit Saphirglasboden ist auf 1888 Exemplare limitiert.

7. LONGINES Legend Diver. Die seit 1959 für die Marke emblema-

tische Kollektion Legend Diver wird insbesondere um ein Modell

mit blauem Zifferblatt und Kautschukarmband erweitert. Das

39 mm große Edelstahlgehäuse ist bis 300 Meter wasserdicht und

beherbergt ein exklusives, COSC-zertifiziertes Automatikwerk.

8. TAG HEUER Monaco Split-Seconds Chronograph | F1®. TAG

Heuer feiert seine Rückkehr in die Formel 1 unter anderem mit die-

ser überraschenden Monaco aus weißer Keramik und Saphirglas

im Format 43 x 43 mm, die unter einem durchsichtigen Zifferblatt

und auf der Rückseite das Automatikwerk TH81-00 offenbart.

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