Germany Edition 2025 – Frankfurter Allgemeinen Zeitung

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Tatsächlich war die erste von Patek Philippe entwor-

fene Uhr mit Schlagwerk für eine Frau bestimmt. Es han-

delte sich um eine 5-Minuten-Repetition aus Platin und

man schrieb das Jahr 1916.

Etwas mehr als ein Jahrhundert zuvor hatte Abraham-

Louis Breguet die erste Damenarmbanduhr für Caroline

Murat, Napoleons Schwester und Königin von Neapel,

entworfen. So entstand 1810 eine der berühmtesten

Damenuhren, die nach der Kundin benannte „Reine de

Naples“. Diese Uhr lebt heute in ihrer ursprünglichen

Form in der symbolträchtigsten Damenkollektion des

Hauses Breguet weiter, das in diesem Jahr sein 250-jäh-

riges Bestehen feiert.

Die Serpenti von Bvlgari, eine weitere unumgängli-

che Ikone der Damenuhrmacherei, ist eine einzigartige

Uhr, die, obwohl bereits über 75 Jahre alt, immer noch

voller Vitalität ist. Sowohl in der Tubogas- als auch in

der Seduttori-Version wird das in diesem Jahr vorge-

stellte Modell von dem winzigen Automatikwerk Lady

Solotempo BVS100 angetrieben. Die Entwicklung die-

ses Kalibers, das sich perfekt in das Gehäuse in Form

des berühmten Schlangenkopfs einfügt, dauerte mehr

als drei Jahre. Es wurde in den Werkstätten der Marke

entwickelt und hergestellt, bietet eine Gangreserve von

50 Stunden und wiegt nur 5 Gramm.

Winzig oder extrem flach

Wenn es um Kleinheit geht, geht die Krone immer

noch an Jaeger-LeCoultre und ihr Kaliber 101. Das Werk

wurde 1929 speziell für eine Damenuhr entwickelt und

ist bis heute das kleinste mechanische Uhrwerk der Welt.

Es ist das Ergebnis eines Know-hows, das man in legen-

dären Reverso-Modellen wiederfinden kann. Die ultra-

flache Uhr wiederum ist Gegenstand einer langjähri-

gen Forschung, in der sich Marken wie Piaget, Vacheron

Constantin, Patek Philippe, Cartier und Bvlgari gegen-

seitig überbieten.

Neben den Modellen, die von kleinen oder schlan-

ken Mechanismen angetrieben werden, scheinen

Liebhaberinnen mechanischer Uhren eine bestimmte

Komplikation zu bevorzugen. Die Mondphasen sind

zweifellos eine der Hauptattraktionen. Seit einiger Zeit

gibt es keine Marke, die etwas auf sich hält, die nicht

eine ihrer Damenuhren mit einem hübschen Mond aus-

gestattet hat, der immer gut sichtbar auf dem Zifferblatt

platziert ist und mit Edelsteinen oder Schmucksteinen

wie Lapislazuli oder Aventurin geschmückt oder aus

Edelmetallen wie Gold oder Platin geformt ist. Die

Beispiele für diese poetische Komplikation sind fast so

zahlreich wie die Sterne am Himmel.

1. TIFFANY & CO. Rope by Tiffany. Diese Uhr aus Gelbgold mit

einem Durchmesser von 33 oder 27 mm, verziert mit historischen

Ornamenten und Diamanten, zeichnet sich durch ein Perlmut-

tzifferblatt aus, hinter dem sich Solarzellen zur Energiegewin-

nung verbergen. Nur zwei Minuten Sonneneinstrahlung reichen

aus, um einen Tag lang zu funktionieren.

2. CHOPARD L’Heure du Diamant Moonphase. Die Kollektion

mit Krappenfassung, eine Besonderheit des Hauses, präsentiert

ihre erste Mondphase auf einem Zifferblatt aus Aventurin-Glas

in einem ethisch einwandfreien Gehäuse aus Weißgold mit einem

Durchmesser von 36 mm. Die Uhr mit Saphirglasboden wird vom

neuen Automatikwerk Chopard 09.02-C angetrieben.

3. AUDEMARS PIGUET Code 11.59 by Audemars Piguet Tour-

billon Volant Automatique. Eine Ton-in-Ton-Kreation mit char-

akteristischem Zifferblatt und Alligatorlederarmband, passend

zum sandfarbenen Gold des Gehäuses. Mit 235 Diamanten auf

dem Gehäuse, der Krone und den Bandanstößen besetzt, beher-

bergt es das neue Kaliber 2968, das auf der Rückseite sichtbar ist.

4. ROLEX Oyster Perpetual Datejust 31. Diese Uhr mit einem

Durchmesser von 31 mm zeichnet sich durch ein schattiertes Zif-

ferblatt aus eigener Herstellung aus, das erstmals in Rot gehal-

ten ist. Das mit Diamanten besetzte Gehäuse aus Gelbgold, das

an einem passenden President-Armband präsentiert wird, beher-

bergt das Kaliber 2236 mit Automatikaufzug. Zertifizierung als

Superlativ-Chronometer.

5. CHANEL Boy Friend « Coco Art ». Auf dem Zifferblatt zeigt

ein von der Pop Art inspiriertes Dekor aus Grand-Feu-Emaille:

Mademoiselle vor ihrem Spiegel. Das 37 x 28,6 mm große Gehäuse

aus geschwärztem Stahl, besetzt mit 38 rosa Baguette-Diaman-

ten, beherbergt ein Handaufzugswerk. Limitierte Auflage von

20 Exemplaren.

6. JAEGER-LECOULTRE Reverso One Precious Colour. Die

Reverso One aus Weißgold mit den Maßen 40 x 20 mm ist mehr

denn je im Art-déco-Stil gehalten und mit einem geometrischen

Dekor in Pastellfarben verziert, das aus Grand-Feu-Emaille und

insgesamt 277 Diamanten besteht. Die Zeiger über dem Perlmutt-

zifferblatt werden vom Handaufzugskaliber JLC 846 angetrieben.

Limitierte Auflage von 10 Exemplaren.

7. BREGUET Classique Tourbillon 3358. Das für das Haus Bre-

guet unverzichtbare Tourbillon präsentiert sich in einem präch-

tigen Diamantdekor in einem Gehäuse aus Weißgold mit einem

Durchmesser von 35 mm. Auf der Rückseite ziert das Handauf-

zugskaliber 187D eine funkelnde Verzierung, die an die aschgraue

Oberfläche des Mondes erinnert.

8. HERMÈS Arceau Petite Lune. Hermès erinnert mit einem

blauen Lackverlauf und einem Diamantbogen auf dem Ziffer-

blatt, das am Rand des zentralen Gestirns eine kleine Mondphase

beherbergt, an eine Sonnenfinsternis. Das mit Diamanten besetzte

Stahlgehäuse mit einem Durchmesser von 26 mm beherbergt das

Automatikwerk H1837, das auf der Rückseite sichtbar ist.

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