Germany Edition 2025 – Frankfurter Allgemeinen Zeitung

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FOCUS

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F O C U S

BENOÎT DE CLERCK  |  CEO ZENITH

Zur Feier des 160.Geburtstags präsen-

tiert Zenith seine legendären Uhrwerke

in Gehäusen, die in das Blau der Marke

gekleidet sind. „Blau war schon immer

ein Schlüsselelement der Zenith-Identität,

indem es unsere Verbindung zum Himmel

und den Pioniergeist symbolisiert, der uns

seit 160 Jahren antreibt“, erklärt der CEO

Benoît de Clerck.

Der visionäre Uhrmacher Georges Favre-Jacot ver-

einte sämtliche Uhrmacherberufe unter einem Dach und

gründete 1865 die erste integrierte Uhrenmanufaktur der

Schweiz, zu einer Zeit, in der das Etablissage-Verfahren

in der Branche die Regel war. Den Namen Zenith, der

zunächst für ein außergewöhnliches Kaliber verwen-

det wurde, erhielt sie Anfang des 20. Jahrhunderts.

Heute befindet sich die Manufaktur immer noch am

selben Ort in der Stadt Le Locle, einem zum UNESCO-

Weltkulturerbe gehörenden Uhrenstandort, dessen

Entwicklung sie maßgeblich gefördert hat, und feiert

ihr 160-jähriges Bestehen in der Markenfarbe Blau. „Seit

160 Jahren befindet sich die Manufaktur immer noch im

selben Gebäude, was in unserer Branche sehr selten ist“,

betont Benoît de Clerck. „Anlässlich dieses Jubiläums

erweisen wir der Marke und ihrem Gründer, Georges

Favre-Jacot, eine echte Hommage.“

Bis in die späten 1960er Jahre spielten die von

Observatorien veranstalteten Chronometriewettbewerbe

eine wichtige Rolle für den Ruf der Marken. Angetrieben

von einem unerschütterlichen Streben nach Präzision,

zeichnete sich Zenith durch den Gewinn von 2333

Chronometriepreisen aus - ein absoluter Rekord. Zu

den preisgekrönten Uhrwerken gehört das berühmte

Kaliber 135 - 135 für 13 Linien (30 mm Durchmesser) und

5 mm Höhe -, das vom Uhrmacher Ephrem Jobin auf

Wunsch von Charles Ziegler, dem damaligen technischen

Direktor der Manufaktur, entwickelt wurde. Es wurde

zwischen 1949 und 1962 hergestellt und zählt allein 235

Auszeichnungen, natürlich in der Version 135-O - O für

Observatorium -. Die bei den Wettbewerben eingereichten

Exemplare waren nämlich stets optimierte Versionen der

in Serie hergestellten Uhrwerke. Man begnügte sich nicht

mit der Standardreglage, sondern beauftragte speziali-

sierte Uhrmacher mit der Feinjustierung, was eine äußerst

minutiöse Angelegenheit war, und eine hohe Kunst dar-

stellte. Bei Zenith waren es die bei Uhrenliebhabern

bekannten Regleure Charles Fleck und René Gygax, die

dafür sorgten, dass das Präzisionsuhrwerk von 1950

bis 1954 fünf aufeinanderfolgende erste Preise am

Observatorium von Neuchâtel gewann.

2022 beauftragte Zenith den unabhängigen

Uhrmacher Kari Voutilainen damit, ein Dutzend Kaliber

135-O zu restaurieren und zu dekorieren, historische

Uhrwerke, die alle bei einem Chronometriewettbewerb

ausgezeichnet worden waren. Sie wurden in ein eigens

für sie entworfenes Gehäuse eingeschalt und exklusiv

von Phillips in Zusammenarbeit mit Bacs & Russo ver-

kauft. Im Jahr 2025 ist es eine zeitgenössische Version,

die an den Feierlichkeiten zum 160-jährigen Jubiläum

der Manufaktur teilnimmt. Das neue Kaliber 135 res-

pektiert die Architektur seines Vorgängers und integ-

riert gleichzeitig moderne Fortschritte. „Wir haben es

neu konzipiert, um eine Kreation zu schaffen, die das

Erbe der Vergangenheit fortführt und gleichzeitig die

Uhrmacherkunst von heute widerspiegelt. Wir haben

insbesondere seine chronometrischen Leistungen ver-

bessert, die über die aktuellen Anforderungen der COSC

hinausgehen“, betont Benoît de Clerck. Das Zifferblatt

mit einem Zentrum aus Lapislazuli mit goldenen Pyrit-

Einlagen und kleiner Sekunde aus Perlmutt ist eine

prachtvolle Komposition in Zenith-Blau.

Zenith-Blau

Die Feier geht weiter mit einer Trilogie von monochro-

men Chronographen mit blauen Gehäusen, Zifferblättern

und Armbändern. Am bemerkenswertesten ist wohl

das perfekte Zenith-Blau der Keramikgehäuse. Die

Herstellung von Keramik in der gewünschten Farbe ist

nämlich eine echte Herausforderung: Das Ergebnis hängt

von einer Mischung von Zutaten ab, deren Reaktion bei

hohen Temperaturen sehr schwer zu kontrollieren ist.

Die Entwicklung dauert in der Regel mehrere Monate.

Die Jubiläumsuhren aus Zenith-blauer Keramik - eine

Chronomaster Sport, eine Defy Skyline und eine Pilot -

beherbergen folgerichtig El Primero-Kaliber, moderne

Varianten des legendären automatischen Hochfrequenz-

Chronographen aus dem Jahr 1969.

Die Chronomaster Sport wird vom El Primero

3600 angetrieben, das die Frequenz von 36‘000

Halbschwingungen pro Stunde nutzt, um die

1/10-Sekunden via den zentralen Chronographenzeiger

anzuzeigen. Dieser sorgt für ein Spektakel, indem er sich

alle zehn Sekunden einmal um die eigene Achse dreht,

während die Hilfszähler bei 3 und 6 Uhr die verstriche-

nen Sekunden und Minuten in gewohnter Manier anzei-

gen. Während der Defy Skyline Chronograph, Erbe eines

kühnen, robusten Modells aus dem Jahr 1969, eben-

falls mit dem El Primero 3600 ausgestattet ist, zeich-

net sich die Pilot Big Date Flyback durch das El Primero

3652 aus. Es treibt einen Chronographen an, der an die

Zenith-Pilotenuhren aus dem frühen 20. Jahrhundert

erinnert. Die vollständig in Zenith-Blau gehaltenen

Jubiläumseditionen sind auf jeweils 160 Exemplare limi-

tiert. ■ Éric Dumatin

1. ZENITH Defy Skyline Chronograph 160th Anniversary Edi-

tion. Zu den Chronographen, die das 160-jährige Jubiläum von

Zenith in blauen Keramikgehäusen feiern, gehört das Modell Defy

Skyline mit einem Durchmesser von 42 mm und dem Kaliber El

Primero 3600: Es zeigt die Zehntelsekunden am Rand des Ziffer-

blatts, die Sekunden bei 3 Uhr und die Minuten bei 6 Uhr an, wäh-

rend der Zähler bei 9 Uhr die kleine Sekunde anzeigt. Der DEFY

Skyline Chronograph zum Jubiläum wird mit zwei austauschba-

ren Armbändern geliefert, eines aus blauer Keramik, das andere

aus blauem Kautschuk. Limitierte Auflage von 160 Exemplaren.

2. ZENITH G.F.J. Die Initialen von Georges Favre-Jacot, dem Grün-

der von Zenith, zieren eine Platinuhr mit einem Durchmesser von

39 mm, in der die moderne Version des berühmten Kalibers 135

zum Einsatz kommt. Dieses legendäre Uhrwerk hat sich in Chro-

nometrie-Wettbewerben einen Namen gemacht. Das luxuriöse

Zifferblatt auf der Vorderseite und das „Ziegelstein“-Dekor auf

der Werksplatine tragen zur Raffinesse dieser Kreation bei, die

mit drei Armbändern geliefert wird: dunkelblaues Alligatorleder,

schwarzes Kalbsleder und blaues Saffiano-Kalbsleder. Limitierte

Auflage von 160 Exemplaren.

Wir machen blau